Unsere Gesellschaft ist zweigeschlechtlich strukturiert. Diese zweigeschlechtliche Struktur wird aber der tatsächlichen Vielfalt von Geschlecht nicht gerecht. Psychotherapeutisch arbeitende Personen sind Teil dieser Gesellschaft. Damit sind sie ihr sowohl unterworfen als auch gestaltend in ihr wirksam.
Um Klient*innen adäquat begleiten zu können, sollte der Wirkmechanismus der Zweigeschlechtlichkeit kritisch reflektiert werden. Das bedeutet für Therapeut*innen unter anderem:
- selbstverständlich erscheinende Grundannahmen zum Thema Geschlecht, die in unserer Gesellschaft sozio-kulturell verankert sind, zu hinterfragen
- über spezifisches Wissen zu den Lebensrealitäten von Personen mit Geschlechtsinkongruenz zu verfügen
- eine eine dem entsprechende therapeutische Haltung einzunehmen
- eine der geschlechtlichen Vielfalt angemessene Indikationsstellung und Behandlungsplanung
Die Arbeitsgruppe Trans im VLSP* gibt in diesem Text einen Überblick über das Grundlagenwissen zu Psychotherapie und Beratung für Personen mit Geschlechtsinkongruenz und Literaturempfehlungen.
Zitationsempfehlung:
Arbeitsgruppe Trans im VLSP* (2022, März). Grundlagenwissen: Psychotherapie und Beratung für Personen mit Geschlechtsinkongruenz. Mannheim: VLSP* e.V. https://doi.org/10.17194/vlsp.2022.1
Letzte Aktualisierung: 09.05.2022